17. Februar 2013 In Events By

Schikurs 2013

Schikurs am Nassfeld 2013

oder

die Wiederbelebung eines verstorben geglaubten Kulturguts

Die spannenden Dinge haben sich heuer abseits der Piste abgespielt. Allen voran die Wiedereinführung eines Schnapsturniers mit vereinfachten Regeln.

Regel 1: Es gibt vier verschiedene Farben: Herz, Karo, Treff, Pik

Sollte jemand von Ihnen geglaubt haben, dass Schikurs Urlaub für Lehrer ist, der hat nicht mit Prof. Schaller gerechnet. Bereits bei der Anfahrt im Bus teilte er uns Auftrags- und Programmlisten aus, die vorsahen, wer, wann, wo, wen weckt, für die Zimmerkontrolle und das Niederlegen zuständig ist. Erstaunlicherweise hatte Prof. Schaller dennoch keine Probleme mit unserer sanften Revolution, bei der wir Teile seiner Listen ignorierten, und gut bzw. Altbewährtes einfach weiterführten 😉

Regel 2: Die Kartenreihenfolge ist absteigend As, Zehner, König, Dame, Bub

Jeder der meine Schikursberichte in den letzten Jahren gelesen hat, weiß, dass ich immer wieder fasziniert bin, dass nach so vielen Jahren, doch immer wieder etwas Neues/Unvorhergesehenes passiert. Heuer hatten wir den „Keycard-Gau“. Am Donnerstag in der Früh standen wir alle voll justiert und zum Abmarsch bereit vor dem Haus, als wir draufkamen, dass die kompletten Keycards der Schüler ein falsches Datum hatten. Somit waren wir am letzten Tag nicht mehr zum Schifahren berechtigt. Das Einsammeln aller Keycards (manch ein Schüler war da sehr „rückgaberesistent“), das Zurückgeben und neuerliche Ausstellen der Keycards für 44 Schüler dauerte dementsprechend lange. Das einzig Positive an der Sache war, dass die doch schon ziemlich ermüdeten Schüler um den Zeitverlust gar nicht so undankbar waren.

Regel 3: Es herrscht immer Farbzwang

Auch das eine oder andere Hoppala eines Schülers ist uns schon in den vielen Jahren Schikurs untergekommen. Aber, dass ein Schüler sein Taschengeld aus dem Klo retten musste, hatten wir bisher auch noch nicht. Zuerst drang ein gellender Schrei auf den Gang hinaus, dann begann eine hektische Suche nach einem großen Plastiksackerl (das dann auch gefunden wurde), mit Hilfe dessen dann das Münzgeld wieder aus dem Klo gefischt wurde.

Regel 4: Die Trumpffarbe sticht alle anderen

Das Problem der vertauschten, ausgeborgten Ausrüstung kennen wir auch schon. Dass nicht jeder Schüler weiß, welcher der linke und der rechte Schischuh ist, ebenso. Neu war für uns in diesem Sinne, dass einer unserer Schüler in fremde, private Schischuhe gestiegen ist, und sich mit diesen auf die Piste machen wollte. Der zurückgebliebene Schüler in Socken konnte sein Unglück zuerst gar nicht glauben.

Regel 5: Wenn es keinen Abhebestapel mehr gibt, herrscht auch Stichzwang

Schlussendlich gehört zu jedem Schikurs auch eine Art Bonmot, das in meinem Kopf hängen geblieben ist. Der Ausspruch der Woche wurde während unseres Zimmerquizes getätigt. Ein Schüler bekam die Augen verbunden und musste unter Anleitung seiner Mitspieler Kegel umwerfen. Dabei schrie ein Schüler in der Hitze des Gefechtes seinen Mitspieler mit folgenden Worten an: „Dreh dich nach links …. Nein, nicht das links, das andere links!!!“

Vielleicht können wir ja im kommenden Jahr die Schnapsregeln komplementieren und das Schnapsen wieder zu einem festen Bestandteil des Schikurses werden lassen. Auf jeden Fall hat es bei dem einen oder anderen Schüler Anklang gefunden.

In diesem Sinne freue ich mich auf nächstes Jahr!

C.König

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